Nach Jahren der Abstinenz war die Grenzmaas wieder einmal das Ziel einer KCM-Fahrt. Die Grenzmaas ist ein für die Berufsschifffahrt nicht befahrbares Teilstück der Maas unterhalb Maastricht. Früher fand hier jährlich im November eine vom Niederländischen Kanubund organisierte ICF-Fahrt statt, auf der sich niederländische, belgische und deutsche Paddler trafen. Aber wie so üblich – die Organisatoren wurden älter, Nachfolger fanden sich nicht und so entschlummerte die Grensmaas-Herfst-Traditietocht sanft im herbstlichen Nebel. Doch die Erinnerung blieb und so wurde die Grenzmaas für den 3. Oktober auf das Fahrtenprogramm gesetzt.
Trotz Regens auf der Anreise blieb es während der ganzen Paddeltour und auch noch während des Pendelns trocken. Auch von den Temperaturen her war es Anfang Oktober deutlich angenehmer als früher im November, der Pudelmütze und Paddelpfötchen zu unverzichtbaren Ausrüstungsgegenständen machte. Der Wasserstand befand sich am unteren Rand der Befahrbarkeit. Trotzdem hielten sich die Grundberührungen in Grenzen. Einige Liter mehr Auftrieb – oder aber einige kg weniger Zuladung – hätten auch diese wenigen Rumpler noch vermeiden können.
Der Einstieg fiel etwas mühselig aus. Die vor Jahren noch vorhandene Rampe war mittlerweile von diversen Hochwassern unterspült worden und weggebrochen. Ihr Ende befand sich einen guten Meter über dem Wasserspiegel. Auch die Aussatzstelle war nicht mehr in der von früher gewohnten Form nutzbar. Vermutlich aufgrund Unfallgefahr durch die dort verkehrende Seilfähre darf diese Stelle nicht mehr passiert werden. Das Ausbooten ist aber nur auf der belgischen Seite möglich während das Pendelfahrzeug aus alter Gewohnheit und aufgrund der günstigeren Verkehrsanbindung auf der niederländischen stand. So schloss die Tour mit einer Kreuzfahrt bevor es von der Maas wieder an den Rhein ging.
Heinz Adams
Wanderwart